5 Jahre Green City Büro im Rathaus

- Langjähriger Ruf Freiburgs als Green City gefestigt - Nach wie vor großes Interesse bei internationalen Fachbesuchern - 140 000 Fachbesucher in 5 Jahren –Besucherzahlen weiter steigend - Zwei Jahre nach Fukushima: Delegationen aus Japan und China an Freiburger Kompetenzen für Energiewende interessiert - OB Salomon : Mit dem Green City Büro haben wir in den letzten 5 Jahren hohe Professionalität bei der Betreuung von Fachbesuchern erreicht.

Im Frühjahr vor fünf Jahren entstand im Referat für Internationale Kontakte das Green City Büro der Stadt Freiburg. Die Verwaltung reagierte damit auf die riesige Nachfrage von Fachbesuchern, die 2007 aufgrund von Präsentationen Freiburgs auf Messen, Konferenzen und der Medienberichte im Vorfeld des G-8-Gipfels von Heiligendamm zustande gekommen waren. Freiburg galt damals schon als hervorragendes Beispiel einer Stadt, die beim Thema Umweltschutz, speziell der Solarenergie, als Vorreiterin international bekannt geworden war. Die Einführung des Labels „Green City“ für das gesamte Stadtmarketing positionierte Freiburg öffentlichwirksam zunehmend als Standort mit einem Gesamtkonzept einer nachhaltigen Stadt.


Durch das Green City Bürokonnte die Verwaltung die zahlreichen Anfragen von Fachbesuchern zentral bearbeiten und so eine Filter- und Koordinationsfunktion übernehmen. Wartezeitenbei Anfragen als auch die Mehrbelastung der Fachämter reduzierten sich. Passgenaue Programme für die verschiedenen Gruppen und Anfragen- sei es fürFachpublikum, Politiker, Wissenschaftler oder Journalisten – konnten so ausgearbeitetund die richtigen Gesprächspartner angeboten werden: „Mit der Stelle haben wir eine hohe Professionalität bei der Betreuung von Besuchergruppen erreicht,“ so Oberbürgermeister Dieter Salomon. „Wir stellen die Kompetenzen als Stadt des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit besser dar und nutzen die riesigen Potentiale als Forschungs- und Wirtschaftsstandort.“
 
Bei der Umsetzung desFachbesuchermanagements kooperiert das Green City Büro mit der FreiburgWirtschaft und Touristik (FWTM) und arbeitet seit 2011  mit vier offiziellen Partnern  zusammen: Mit der „Agency for SustainabilityAiforia“, dem Freiburg Future Lab, der Innovation Academy und mit OSM Maeda. Die Qualität der Besucherprogramme ist dadurch gestiegen, das Themenspektrum erweitert und eine zentrale Erfassung der Gruppen möglich geworden. Positive Auswirkungen hatte auch die Verknüpfung des Konzepts des Green City Büros mit der jährlich in Freiburg stattfindenden internationalen Konferenz überErneuerbare Energien, den Local Renewables, die in Zusammenarbeit mit ICLEI (International Council for Local Environmental Initiatives) stattfindet.
 
Im Schnitt betreute das GreenCity Büro mit seinen Partnern und vielen weiteren Institutionen imThemenbereich rund 25 000 Fachgäste jährlich. Aufgrund eines Anstiegs der Gästezahlen seit zirka zwei Jahren kommt man in der Zwischenzeit auf eine Gesamtbesucherzahl von 140 000, die aus insgesamt 70 Nationen stammen. Kamen die Gruppen anfangs vor allem aus Frankreich, der Schweiz, Italien, Südkorea, USA und Kanada, waren 2009 verstärkt Besucher aus skandinavischen Ländern zu Gast und vor zwei Jahren erstmalig auch Gruppen aus Thailand, Indien und Indonesien.
 
Bemerkenswert ist auch eine Entwicklung, die sich im vergangenen Jahr abzeichnete, wie Günter Burger, Leiter des Referats für Internationale Kontakte, berichten kann: „Am 11. März 2011, also heute vor genau 2 Jahren, war die Reaktorkatastrophe in Fukushima.2012, im Folgejahr nach Fukushima, hatten wir pro Woche eine Gruppe aus Japan hier, die sich gezielt darüber informierten, wie eine Energiewende vor Ort gelingen kann. Freiburg dient hier als Vorbild und praktisches Beispiel.“ Auch zwei Delegationen direkt aus Fukushima waren vergangenes Jahr in Freiburg zu Gast. Sowohl für Japaner als auch für Chinesen und Südkoreaner dient Freiburg mit dem Quartier Vauban als Blaupause für ganzheitliche, nachhaltige Stadtplanung und –entwicklung. In Asien werden jetzt allerdings Ökostädte mit ganz anderen Dimensionen geplant, trotzdem wird die Freiburger Konzeption als Grundlage herangezogen und entsprechend den dortigen Rahmenbedingungen angepasst.
 
Verändert hat sich in den vergangenen fünf Jahren auch die Qualität der Anfragen: Waren es in den Anfangsjahren die Themenschwerpunkte Solarenergie und Solartechnik, hat sich heute die Nachfrage zusehends auf das Gesamtpaket „Freiburg als nachhaltigeStadt“ erweitert, so Günter Burger: Die Fachgruppen wollen einen umfassenden Einblick in unser Green City Konzept, mit einem breiten Spektrum an Themen wie Altbausanierung, Passivhausbauweise, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung, Energieeffizienz, Verkehr, Abfallmanagement und vieles mehr.“
 
Dass Freiburg international als Beispiel für eine nachhaltige Stadt gilt, hängt unter anderem mit dem Aufritt Freiburgs auf der ExPO 2010 in Shanghai zusammen, mit den Auszeichnungen als „Bundeshauptstadt des Klimaschutzes“ (2010), als „European City of the Year“ (2009) durch die British Academy of Urbanism und schließlich als „Nachhaltigste Großstadt in Deutschland“ (2012).
 
Ausschlaggebend für manche Besucherdelegationen sind auch die Vorträge von Oberbürgermeister DieterSalomon auf internationalen Konferenzen. 2012 war der OB als Referent unter anderem beim ICLEI World Congress in Belo Horizonte, beim World Green Summit in Rio, bei der internationalen Konferenz „Technoport “ in Trondheim, Norwegen, und bei der Inter Solar in San Francisco eingeladen. Oberbürgermeister Salomon kann deshalb ausgehend von den Reisen bestätigen: „Kommunen auf der ganzen Welt wollen von der Freiburger Nachhaltigkeitsstrategie lernen. Das betrifft inzwischen alle Politikfelder und ist insofern auch sehr anspruchsvoll geworden.“

 

Ihre Ansprechpartnerin im Büro für Kommunikation und Internationale Kontakte:
Petra Zinthäfner, Telefon: 0761/201-1015
E-Mail: petra.zinthaefner@stadt.freiburg.de

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