Stromtankstelle im Universitätszentrum

Erste Ladesäule für Elektrofahrzeuge in der Parkgarage unter den Kollegiengebäuden

Elektrofahrzeuge schnell und unkompliziert aufladen: In der Parkgarage unter den Kollegiengebäuden der Universität Freiburg hat Kanzler Dr. Matthias Schenek eine neue Starkstromelektrotankstelle in Betrieb genommen. Im Rahmen des vom Bund geförderten Schaufensterprojekts InFlott – Integriertes Flottenladen hat Dr. Matthias Schenk, Kanzler der Albert-Ludwigs-Universität, am 17.4.2014 die erste öffentliche Ladesäule für E-Fahrzeuge in der Parkgarage Kollegiengebäude in Freiburg in Betrieb genommen. Installiert wurde die Ladesäule durch die Projektpartner PBW und Swarco Traffic Systems GmbH. Das Besondere an der Ladesäule ist, dass sie ohne vorherige Anmeldung und ohne spezielle Ladekarte, einfach mit dem an der Einfahrt gezogenen Parkticket genutzt werden kann. Mit der Einweihung der neuen Ladesäule kommt die PBW einem der Ziele des Projekts InFlott ein Stück näher: Bis zum Abschluss des Projekts ist der Aufbau einer Ladeinfrastruktur mit insgesamt 50 Ladepunkten, u.a. in Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart vorgesehen. Die geplanten Ladesäulen sollen dabei nicht nur den Elektrofahrzeugen des Landesfuhrparks zur Verfügung stehen, sondern darüber hinaus für möglichst viele andere Nutzergruppen zugänglich sein. So können in der Parkgarage Kollegiengebäude neben den Elektro-Dienst-KFZ der Universität künftig auch alle Kurz- und Dauerparker der PBW ihr Elektrofahrzeug aufladen. „Uns ist bewusst, dass das Thema Elektromobilität von vielen noch immer skeptisch betrachtet wird“, erklärt Gebhard Hruby, Geschäftsführer der PBW und nennt mehrere Gründe für die mangelnde Akzeptanz: das noch immer geringe Angebot an serienmäßigen Elektrofahrzeugen, vergleichsweise hohe Anschaffungskosten, vor allem aber die geringe Reichweite der E-Autos. „Für Elektromobilisten ist gerade eines wichtig: unkompliziertes, schnelles Aufladen, wo immer man sich gerade befindet“, so Hruby. „Das möchten wir mit einem engmaschigen Netz aus Ladesäulen in unseren Parkhäusern sicherstellen. Dass wir jetzt auch die Universität Freiburg zur Unterstützung unseres Projekts gewinnen konnten, freut uns sehr.“ Die Universität wird die Ladesäule künftig für ihren zentralen Elektrofuhrpark nutzen, der bislang aus einem Auto und zwei Fahrrädern, so genannten Pedelecs, besteht. Im kommenden Jahr wird zudem das bisherige, mit Diesel betriebene Postauto von einem Transporter mit elektrischem Antrieb abgelöst. „Wir begrüßen die Initiative des Landes Baden-Württemberg zur Förderung der Elektromobilität und beteiligen uns gerne daran“, sagt Dr. Matthias Schenek, Kanzler der Universität Freiburg. „Da die neue Ladesäule unsere Fahrzeuge mit Grünstrom versorgt, können wir damit unsere Umweltbilanz auf besonders nachhaltige Art und Weise verbessern.“ Darüber hinaus steht die Ladesäule, die sich direkt an der Ein- und Ausfahrt befindet, allen anderen Nutzerinnen und Nutzern der Parkgarage zur Verfügung. Sie müssen sich dafür nicht vorab anmelden und können den fälligen Betrag mit dem Parkticket,das sie an der Einfahrt ziehen, bezahlen. Wer einen Parkplatz dauerhaft mietet, kann die Säule für einen festen monatlichen Aufpreis unbegrenzt nutzen. Das Aufladen erfolgt aber nicht nur einfach, sondern auch schnell: Um die Standzeit so gering wie möglich zu halten, ist die Elektrotankstelle mit einem Typ 2 Anschluss (400 V / 32 A) mit bis zu 22 KW Leistung ausgestattet. Dies ermöglicht Ladezeiten in weniger als einer Stunde. Übergeordnetes Ziel des Projekts InFlott ist es zu zeigen, dass Fahrzeugflotten ein wettbewerbsfähiges Einsatzfeld für E-Fahrzeuge sind - klimafreundlich und mit hohem Nutzerkomfort. Gleichzeitig wird gezeigt, dass eine sinnvolle Integration der Ladevorgänge von Fahrzeugflotten in das zukünftige Energieversorgungssystem mit hohem Anteil erneuerbarer Energien möglich ist. Das Projekt ist am 01.01.2013 gestartet und endet am 31.12.2015. Das Projekt InFlott – Integriertes Flottenladen ist eines von rund 40 Projekten im Schaufenster Elektromobilität LivingLab BWe mobil und weist ein Projektvolumen von rund 4,7 Mio. Euro auf. Es wird mit rund 2,8 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Mio. € bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.
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