Die Albert-Ludwigs-Universität ist eine der ältesten deutschen Universitätsgründungen (1457) und gehört heute zur Spitzengruppe der deutschen Universitäten in Lehre und Forschung. Ausgehend von ihrer 550jährigen Geschichte im Zentrum Europas, bekennt sich die Universität Freiburg bewusst zu ihren geistigen Wurzeln in der abendländisch-christlichen Tradition, speziell im oberrheinischen Humanismus. Aufbauend auf ihren Anfangsdisziplinen Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie pflegt sie das Vermächtnis, das klassische Bildungsgut zu vermitteln, und knüpft an die traditionelle südwestdeutsche Liberalität an. Gleichzeitig bestimmt und besetzt sie aktuelle Forschungsfelder und ist strategisch auf eine Verbindung von Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften ausgerichtet.
Die zentrale Lage in Europa, im Dreieck der Schweiz, Frankreichs und Deutschlands, und die Einbettung in eine der ältesten Kulturlandschaften nördlich der Alpen geben der Stadt Freiburg ein unverwechselbares Gepräge. Die Universität ist ein wesentliches Element der Lebensqualität Freiburgs; ihre Aktivitäten sind im akademischen und öffentlichen Raum von zentraler Bedeutung und hoher Attraktivität. Lehren, Lernen und Forschen bilden hier seit jeher eine Einheit. Ein Blick auf akademische Leitfiguren und Nobelpreisträger nur des 20. Jahrhunderts wie A. Weismann, E. Husserl, M. Heidegger, W. Eucken, H. Friedrich, H. Spemann, H. Staudinger, A. von Hayek, P. Ehrlich, O. Wieland, G. von Hevesy, H. Krebs und G. Köhler beweist, dass die Universität Freiburg in allen Disziplinen stets ein Ort wissenschaftlicher Spitzenleistungen mit großer Ausstrahlung war und ist.
Auf dieser Grundlage sieht sie ihre gesellschaftliche Aufgabe im Spannungsfeld von Fortschritt, Freiheit und Verantwortung. Deshalb berücksichtigt die Universität Freiburg die Lebenssituationen von Frauen und Männern in allen Bereichen und fördert nach innen und außen Maßnahmen, die zur Verwirklichung der Gleichberechtigung der Geschlechter und zur Steigerung des Frauenanteils beitragen. Dies ist nicht al-lein Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung, sondern dient auch der Sicherung von Exzellenz in Forschung und Lehre in allen Wissenschaftsbereichen.
Auch heute steht an der Universität Freiburg die Philosophie im Zentrum des großen Netzwerkes der Geisteswissenschaften. Der intellektuellen Exzellenz ihrer geisteswissenschaftlichen Disziplinen verdankt die Universität Freiburg große Teile ihrer weltweiten Anerkennung.
Die Universität Freiburg betreibt – wahrnehmbar und international anerkannt – eine konsequente Politik mit dem Ziel, transdisziplinäre Netzwerke auf allen Ebenen einzurichten. Im Bereich der Lehre gehört hierzu ein überdurchschnittlicher Anteil an interdisziplinären Veranstaltungen und eine konsequent transdisziplinäre Ausrichtung der Master-Studiengänge. Im Bereich der Forschung manifestiert sich diese Ausrichtung in der Gründung fächerübergreifender Zentren und vor allem in der Gründung der Fakultät für ‘Angewandte Wissenschaften’, durch die die Universität Freiburg die einzige klassische Universität geworden ist, in der sich traditionelle Disziplinen mit dem gesamten Spektrum der Mikrosystemtechnologien verbinden.
Wir sind überzeugt davon, dass Spitzenforschung – begründet auf dem Fundament einer soliden disziplinären Grundausbildung – nur im Zusammenspiel der Disziplinen gelingen kann. Aus dieser Überzeugung heraus haben wir die Entwicklung transdisziplinärer Verbünde in allen zentralen Forschungsbereichen und in der Lehre nachhaltig gefördert. Diese Strategie verspricht einerseits die Erschließung neuer Forschungsfelder und lässt andererseits erwarten, für die wissenschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts optimal gerüstet zu sein.
Die Lebenswissenschaften sind schon jetzt ein erfolgreiches und international hoch angesehenes Modell dieser Strategie in ihrer Verbindung von Biochemie, Molekularer Zellbiologie, Angewandte Wissenschaften, Neurowissenschaften, Mathematik, Physik und verschiedenen Disziplinen der Geisteswissenschaften. Dieser Verbund lässt herausragende Lösungen für die zentralen wissenschaftlichen Probleme unserer Zeit erwarten. In enger Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die sich zuneh-mend in gemeinsamen Berufungen dokumentiert, den fünf Fraunhofer Instituten, dem Max Planck Institut für Immunbiologie und dem Kiepenheuer Institut für Solarphysik und Partnern in der Wirtschaft sieht sich die Universität in einer Vorreiterrolle bei der Entwicklung innovativer Kooperationsformen und bei der Erschließung neuer Arbeitsfelder.
Bemerkenswerte Forschungsleistungen und anwendungsrelevante technische Inno-vationen sind schon jetzt Ergebnis der Bündelung aller Forschungskapazitäten innerhalb und außerhalb der Universität. Verstärkt werden diese Synergieeffekte durch die Einbettung in die European Confederation of Upper Rhine Universities (EUCOR), die – 1989 gegründet – ein grenzüberschreitender trinationaler Verbund der sieben oberrheinischen Universitäten ist. Die Universität Freiburg steht für die Vision einer trinationalen Forschungslandschaft ohne Grenzen, in der Universitäten und Indust-rieunternehmen in engem Verbund zusammenarbeiten. Die Kooperation in allen Be-reichen von Lehre und Forschung auf der Grundlage eines intensiven Austauschs von Studierenden und Lehrenden, die Auflage gemeinsamer Forschungsprogramme, die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen und Abschlüssen und die Entwicklung bi- bzw. trinationaler Studiengänge gehören zu den zentralen Aufgaben und Zielen dieses Verbundes oberrheinischer Universitäten.
Dank dieser Initiativen und Vorleistungen und im Verbund mit durchweg erstklassig bewerteten Fächern und Fakultäten sieht sich die Universität Freiburg in einer führenden Position innerhalb der deutschen Universitätslandschaft. Die infrastrukturellen Voraussetzungen für zukünftige Spitzenleistungen in Lehre und Forschung sind optimal. Die Spitzenposition in der Forschung ist zugleich Grundlage einer exzellenten Ausbildung, die die Universität Freiburg schon jetzt zu einem der attraktivsten aka-demischen Zentren in Europa macht, so dass deren Absolventen zum Rekrutierungspotential der akademischen, wirtschaftlichen und staatlichen Eliten gehören.
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